Pressemitteilung vom 09.12.2019
Junge Wähler Pentling stellen eigene Liste Das gab es noch nie in der politischen Landschaft in der Gemeinde Pentling: Die Nachwuchsorganisation einer Wählergruppierung stellt zur Kommunalwahl 2020 ihre eigene Liste auf.
Die politische Jugendorganisation der Freien Wähler UWG-Pentling will bei den Kommunalwahlen am 15. März 2020 erstmals mit einer eigenen Liste für den Gemeinderat kandidieren. Möglich ist das durch eine Gesetzesänderung des Kommunalwahlrechts durch den Bayerischen Landtag aus dem Jahr 2018, welche mit der Stimmenmehrheit der CSU so beschlossen wurde. In Bayern gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Jungen Wählerlisten der etablierten Parteien, seitdem der Bayerische Landtag den Weg für diese Möglichkeit geebnet hat. Insbesondere die Junge Union (JU) stellt in Bayern auf kommunaler Ebene eine Vielzahl eigenständiger Listen auf und werfen damit ihren Hut bei der anstehenden Kommunalwahl 2020 in den Ring.
Bei den Freien Wählern hingegen leisten die Pentlinger echte Pionierarbeit. Die Jungen Freien Wähler Bayern können zwar auf rund 550 Mitglieder verweisen, aber nicht einmal eine Handvoll eigener Listen treten bis dato bei der Wahl im nächsten Jahr bayernweit an.
Johannes Knittl aus Matting will dies nun ändern und unterstrich sein Vorhaben mit den Worten: „Mit der Liste 'Junge Wähler Pentling' will man ein deutliches Zeichen gegen die vermeintliche Politikverdrossenheit der Jugend setzen". Ziel sei es, junge Gemeindebürger in die Kommunalpolitik miteinzubinden, parteiübergreifend zusammenzuarbeiten und gemeinsam an einem Strang zu ziehen.
Trotzdem müssen die Jungen Wähler Pentling noch die eine oder andere Hürde bewältigen, bevor der Wahlvorschlag auch tatsächlich auf dem Wahlzettel zu finden sein wird. „Da wir nicht im Landtag vertreten sind und bis jetzt auch nicht als Fraktion im Pentlinger Gemeinderat, benötigen wir noch ca. 120 unterstützende Unterschriften, welche im Rathaus von Pentling ab Mitte Januar geleistet werden können", erläuterte Johannes Knittl.
Der 1. Vorsitzende der Freien Wähler Pentling Sebastian Hopfensperger, einst Gründer der Jungen Wähler im Jahr 2002, zeigte sich erfreut über den Vorstoß der Jugendorganisation: „Wo auch immer junge Menschen bereit sind, Verantwortung für das Allgemeinwohl zu übernehmen, müssen wir das unterstützen und fördern". Hopfensperger, der mittlerweile 2. Bürgermeister der Gemeinde Pentling ist, führte weiter aus: „Als 23-jähriger wurde mir die Möglichkeit eröffnet, Gemeinderat von Pentling zu werden. Es ist an der Zeit, der jungen Generation diese Möglichkeit ebenfalls zu geben."
Auch die 1. Bürgermeisterin Barbara Wilhelm steht sehr positiv zu dem Vorhaben der Jungen Wähler, denn „sie zeigen damit ganz deutlich, dass viele junge Menschen in unserer Gemeinde nicht nur interessiert an der Kommunalpolitik sind, sondern auch aktiv mitgestalten wollen“, so ihre Meinung.
Der Termin für die offizielle Nominierungsveranstaltung wird voraussichtlich Anfang Januar stattfinden. In der Zwischenzeit wird noch um den einen oder anderen Kandidaten geworben. Johannes Knittl betonte ausdrücklich, dass man für alle geeigneten Kandidaten offen sei, die in unserer Gemeinde politische Verantwortung übernehmen wollen, gleichwohl welcher politischen Gesinnung sie auf Landes- oder Bundesebene angehören.